Myanmar, früher auch als Burma bekannt, ist das zweitgrößte Land Südostasiens. Myanmar grenzt an Thailand, Laos, China Indien und Bangladesch. Lange Jahre der Militärdiktatur haben das Land geprägt. Es ist reich an natürlichen Ressourcen, dennoch ist es nach wie vor eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Und obwohl Myanmar große Verbesserungen auf dem Gebiet der Nahrungssicherheit erreicht hat, leben noch immer mehr als ein Viertel der Bevölkerung in Armut, etwa 1/3 aller Kinder unter 5 Jahren ist chronisch unterernährt.

Myanmar wird regelmäßig Opfer von Katastrophen, vor allem Naturkatastrophen wie Wirbelstürme oder Erdbeben, ebenso wie Fluten bedrohen Mensch und Tier. Seit 2002 sind mehr als 13 Mio. Menschen in Myanmar von Naturkatastrophen betroffen worden. Aber auch bewaffnete Konflikte erschweren den Alltag in vielen Regionen. Hunderttausende von Menschen leben als Binnenflüchtlinge ohne feste Unterkunft, über 1 Mio. Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Zwar ist die Analphabeten-Rate relativ niedrig im Vergleich zu anderen Ländern, jedoch beenden nur etwa 50% aller Kinder die Schulausbildung. Mädchen sind eher ohne Schulausbildung als Jungen, da sie im Haushalt mithelfen müssen.

Die medizinische Versorgung in Myanmar ist nicht flächendeckend gegeben, der Standard ist niedrig. Dadurch hat Myanmar auch eine hohe Mütter- und Säuglingssterblichkeit. 282 von 100.000 Frauen sterben während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Auch eine hohe Zahl an multi-resistenter Tuberkulose erkrankter Patienten stellt eine große Herausforderung für das Land dar.